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Decolonizing Knowledge

Grada Kilomba (2016)

Wissen ist Macht. Nirgendwo wird das so deutlich wie in der Kluft zwischen dem Westen und dem „Rest“, zwischen der Metropole und ihren ehemaligen Kolonien. „Was wird als Wissen anerkannt? Wessen Wissen ist das? Und wer darf überhaupt Wissen produzieren?“

Diese Fragen berühren eine offene Wunde. Grada Kilomba geht ihnen anhand einer Collage ihrer literarischen und visuellen Arbeiten nach und hinterfragt die „normale“ und andauernde Kolonialität, in der wir leben. Ihre Lecture Performance entlarvt die der klassischen Wissensproduktion innewohnende Gewalt und zeigt, wie akademische, kulturelle und künstlerische Räume bestimmen, wer über was spricht und wie dabei die Mehrheit der Weltbevölkerung aufgrund von Gender und/oder „Rasse“ ausgeschlossen wird. Das Publikum ist eingeladen, Wissenskonzepte infrage zu stellen und neue Räume für dekoloniales Denken zu erschließen.

Grada Kilomba ist Autorin und Künstlerin. Sie war Gastprofessorin für Gender Studies an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie ist Mitherausgeberin von Mythen, Masken und Subjekte (Unrast, 2005) und Autorin von Plantation Memories (Unrast, 2008). Sie performt theoretische Texte unter anderem an Orten wie dem Haus der Kulturen der Welt in Berlin.