Rückblick: Klausurtagung in Bad Homburg vom 24.-25.04.2024 – Das Kind muss im Mittelpunkt stehen

BildungsgeRECHTigkeit in Aktion: Meilenstein bei der Klausurtagung in Bad Homburg

Wie lässt sich Bildung für alle gerechter gestalten? Diese zentrale Frage stand im Fokus der Klausurtagung, die im April 2024 in Bad Homburg im Forschungskolleg Humanwissenschaft der Goethe Universität stattfand. Hier wurden wegweisende Schritte unternommen, um das Grundrecht auf Bildung neu zu denken und konkrete Handlungsperspektiven zu entwickeln.

Wissenschaftliche Expertise als Fundament

Im Rahmen dieses Vorhabens wurden renommierte Expert*innen beauftragt, das Grundrecht auf Bildung aus verschiedenen Perspektiven zu analysieren. Prof. Dr. Sabine Andresen, Prof. Dr. C. Katharina Spieß, Prof. Dr. Michael Wrase und Prof. Dr. Kai Maaz erarbeiteten jeweils 30-seitige Expertisen, die rechtliche, erziehungswissenschaftliche, ökonomische und soziologische Dimensionen beleuchten. Ihre Arbeiten bildeten die Grundlage für eine intensive Klausurtagung, die im inspirierenden Ambiente des Forschungskollegs Humanwissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt in Bad Homburg stattfand. Mehr zu den Experten.

Dialog und Entwicklung eines Leitbilds

Bei der Klausurtagung im April 2024 präsentierten die Expert*innen ihre Ergebnisse. In anschließenden Diskussionen wurde das Grundrecht auf Bildung aus verschiedenen Blickwinkeln vertieft und konkretisiert. Ein zentrales Ergebnis: Bildung muss konsequent vom Kind aus gedacht werden. Der Fokus liegt auf einem subjektorientierten Ansatz, der die individuellen Bedürfnisse und Potenziale jedes Kindes in den Mittelpunkt stellt.

Auf Basis der wissenschaftlichen Erkenntnisse entwickelte die Initiative ein Leitbild für Bildungsgerechtigkeit, das den gesamten Bildungsweg – von der frühkindlichen Bildung bis zur Sekundarstufe II – umfasst.

Von der Vision zur Strategie

In den darauffolgenden Monaten arbeitete ein Redaktionsteam, bestehend aus Anne Rolvering, Michael Wintrich, Vincent Steinl, Michael Fritz und Matthias Graf von Kielmansegg, dieses Leitbild zu einem Positionspapier aus. Das Ergebnis ist ein 50-seitiges Studienpapier, das klare Empfehlungen für die Umsetzung des Grundrechts auf Bildung formuliert. Mit dem entwickelten Positionspapier legt die Initiative eine fundierte Grundlage, um Bildungsgerechtigkeit in Deutschland voranzutreiben. Die Vision: Ein Bildungssystem, das jedem Kind die bestmöglichen Bedingungen bietet, um seine Potenziale zu entfalten – unabhängig von äußeren Umständen.

Ein inspirierender Ort für gesellschaftlichen Wandel

Das Forschungskolleg Humanwissenschaften, ein Ort der Reflexion und des Dialogs, bot den idealen Rahmen für diese wichtige Arbeit. Als interdisziplinäres Institut fördert es den Austausch über gesellschaftliche Herausforderungen im Zeitalter der Globalisierung und Digitalisierung.  Ein inspirierender Tagungsort der den perfekten Weg nach vorne für die Initiative ebnete.