Bildung lässt sich gemeinsam gestalten – dafür stehen 23 Bildungsstiftungen aus Deutschland
Alle Stiftungen verfolgen mit unterschiedlichen Schwerpunkten in ihrer Stiftungsarbeit, dass Ziel die Bildungsarbeit in Deutschland zu fördern, zu unterstützen und zu transformieren. Das Zusammenschließen der Stiftungen in der Initiativen BildungsgeRECHTigkeit dient dem Bündeln von finanziellen und inhaltlichen Kräften, um die Chancengleichheit von Bildung in Deutschland einen Schub zu verleihen, der nicht nur nach außen, sondern auch nach innen in die eigene Stiftungsarbeit hineinwirkt.
Warum fühlen wir uns verantwortlich?
„Wir brauchen jetzt Mut und gemeinsame Anstrengungen, um strukturelle Benachteiligungen im Bildungssystem abzubauen. Das Grundrecht auf Bildung liegt in unserer Verantwortung – für die Kinder und für mehr Gerechtigkeit. Denn nur gemeinsam mit Politik, Schulen und Gesellschaft können wir diese notwendigen Maßnahmen im deutschen Schulsystem umsetzen.“
„Als Stiftung aus dem Profifußball erleben wir täglich, welchen positiven Einfluss Sport und Bewegung auf die (früh)kindliche Entwicklung haben können. Sie wirken lernfördernd und vermitteln spielerisch Kompetenzen und Fähigkeiten. Wenn wir Bildung gerecht gestalten und junge Menschen mit ihren Potenzialen stärken wollen, ist es essenziell, dass Politik, Bildungseinrichtungen und Zivilgesellschaft Hand in Hand arbeiten. Denn hier gilt wie im Sport: Wir gewinnen nur im Team.“
„Wenn wir echte Bildungsgerechtigkeit wollen, müssen wir zwingend vorne anfangen: in den Kitas und Grundschulen. Damit benachteiligte Kinder schon hier die Förderung bekommen, die sie brauchen. Wie so oft hängt es unter anderem am Geld. Da bestätigen Expert*innen immer wieder: Gezielte Investitionen für Kinder, besonders für benachteiligte Kinder zahlen sich sowohl gesellschaftlich als auch ökonomisch aus.“
„Ein Bildungssystem, das Chancen für alle schafft und Barrieren abbaut: Das ist die Grundlage für eine offene, zukunftsfähige und resiliente Gesellschaft. Wir setzen uns dafür ein, dass sich junge Menschen unabhängig von Herkunft und sozialem Hintergrund bilden und entfalten können. Nur so können Sie zu verantwortungsvollen Gestalter*innen unseres Miteinanders und unser aller gemeinsamer Zukunft werden."
„In Deutschland hängt Bildungserfolg noch viel zu oft vom Geldbeutel der Eltern ab. Kinder und Jugendliche aus sozio-ökonomisch benachteiligten Familien sind besonders gefährdet, die Mindeststandards nicht zu erreichen. Bildungsgerechtigkeit entscheidet sich vor Ort: Voraussetzung ist, dass Kitas, Schulen und die weiteren Unterstützungsstrukturen gut ineinander greifen, um alle Kinder und Jugendlichen adäquat zu fördern.“
„Junge Menschen haben ein individuelles Recht auf bestmögliche Bildung. Einen besseren Grund kann es eigentlich nicht geben, das Bildungssystem jetzt weiterzuentwickeln - es auf keinen Fall so zu lassen, wie es derzeit ist.“
„Das Recht auf schulische Bildung gilt für alle Kinder und Jugendlichen in Deutschland, egal aus welcher Familie sie kommen. Das klingt richtig, gerecht und für jeden scheint klar, was damit gemeint ist. Der Realitätscheck zeigt jedoch, wie schwer es ist, daraus ein subjektives Recht mit konkreten Ansprüchen zu formulieren. Gemeinsam mit vielen anderen Stiftungen wollen wir einen Beitrag dafür leisten, wie das geforderte Mindestmaß an Bildung für alle Kinder umgesetzt werden kann. Das ist wirklich das Mindeste.“
„Wenn der junge Mensch das Talent, den Willen und genügend Unterstützung hat, dann ist der Himmel die Grenze.“
„Alle reden vom Recht auf Bildung – aber was es konkret bedeutet, bleibt meist im Unklaren. Das Grundgesetz gibt nur vage Hinweise; die Schulgesetze der Länder werden unscharf, sobald es um die praktische Verwirklichung geht. Ein individuelles Recht braucht aber ein gemeinsames Grundverständnis aller Beteiligten. Und es muss zwingend vom einzelnen Menschen ausgehen – von seiner Unterschiedlichkeit, seinem Anspruch auf gerechte Teilhabe und seiner Verantwortung für sich und die Gemeinschaft.“
„In einer Welt, in der soziale Ungleichheiten zunehmen und Herausforderungen immer komplexer werden, sehen wir Bildung als Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben. Doch um Chancengleichheit zu ermöglichen, ist ein Zusammenwirken vieler Akteur*innen notwendig. Wir sollten Probleme als Herausforderungen annehmen, die es mit guten und wirksamen Ideen zu lösen gilt, damit strukturelle Veränderung im Bildungssystem hin zu mehr Bildungsgerechtigkeit ermöglicht wird."
„Lesen ist die Grundlage dafür, dass wir unser tägliches Leben und auch unsere Zukunft selbstbestimmt gestalten können. Doch viele Kinder und Jugendliche können auch nach der Schule nicht ausreichend gut lesen. Die Konsequenzen spüren sie ein Leben lang. Gemeinsam mit unseren Partner*innen wollen wir das ändern. Denn nur, wenn Vorlesen und Lesen in allen Familien selbstverständlich ist und in Kitas und Schulen noch stärker gefördert wird, hat jedes Kind die gleichen Bildungschancen."
„Jedes Kind hat einen Rechtsanspruch auf gute Bildung. Was selbstverständlich klingt, scheint im Bildungssystem oft wie eine unerreichbare Vision. An vielen Schulen fehlen dauerhaft Lehrkräfte. Längst nicht alle Kinder können am Ende der Grundschule lesen und schreiben. Wie soll es so gelingen, auf ein Leben in Selbständigkeit und Teilhabe vorzubereiten? Jedem Kind ein zuverlässiges Bildungsangebot zu machen, ist die zentrale Herausforderung, an der alle Bildungsakteure gemeinsam arbeiten müssen.“
„Wir brauchen einen Paradigmenwechsel, der Bildung nicht länger vom System, sondern vom Kind ausdenkt. Das ist der Hebel, um Bildungsgerechtigkeit in Deutschland zu erreichen. Damit uns das gelingt, müssen Wissenschaft und Praxis, Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft an einem Strang ziehen. Und uns allen muss bewusst sein: Auf den Anfang kommt es an. Bildungsgerechtigkeit beginnt schon in der Kita“