Ausgangslage und Hintergrund

Noch immer besteht in Deutschland ein enger Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg. Jedes fünfte Kind wächst in Deutschland in Armut auf. Wer einmal von Armut betroffen ist, findet über Generationen hinweg nur schwer aus ihr raus. Das hat unmittelbare Folgen für Gesellschaft und Demokratie. Bildung hat eine zentrale Rolle beim Ausgleich bestehender Benachteiligungen. Gelingende Lebensführung und soziale Integration bauen auf Bildungsprozessen auf, die nicht nur in der Schule, sondern auch in Familien, Kindertageseinrichtungen, Jugendarbeit und beruflicher Bildung stattfinden.

Um das zu ändern und mehr Chancengerechtigkeit zu gewährleisten, braucht es die gemeinsame Kraftanstrengung von Staat und Gesellschaft – und zwar von Anfang an. Wie kann mehr Bildungsgerechtigkeit gelingen? Was braucht gute Bildung für alle? Wie kann das Grundrecht auf schulische Bildung umgesetzt und verwirklicht werden?

So kam es

Die Initiative BildungsgeRECHTigkeit wurde von Stephan Dorgerloh, Ingmar Ahl und Michael Fritz ins Leben gerufen. Ausgangspunkt war die Frage, nach dem materialen Gehalt eines Grundrechts auf Bildung und von Bildungsrechten des Einzelnen und den bildungspraktischen Konsequenzen eines Bildungssystems, das diesem Anspruch gerecht wird.

Ausgehend von der Überzeugung, dass gerechte Bildung Chancengleichheit und bestmögliche individuelle Förderung für alle Kinder und Jugendlichen gewährleisten muss, vereint die Initiative 23 Bildungsstiftungen mit dem gemeinsamen Ziel, ein erneuertes, gerechtes Bildungssystem in Deutschland zu gestalten. Besonders im Lichte des Bundesverfassungsgerichtsurteils zu den Schulschließungen vom 19. November 2021 rückt die Frage nach den praktischen Konsequenzen eines solchen Systems verstärkt in den Fokus. Gemeinsam wird nach Lösungen gesucht, wie Bildung für alle zugänglich, gerecht und zukunftsorientiert gestaltet werden kann.

Mehr zu den Mitstreitern hier und dem Organisationteam.

Von Fragestellungen zur Bildungsgerechtigkeit zu Forderungen an Staat und Gesellschaft

Aus diesem Zusammenhang ergeben sich Fragestellungen für eine gerechte und gute Bildung, die dann wiederum in Forderungen an Staat und Gesellschaft münden.

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    Klärung, worin das Grundrecht/Recht auf Bildung konkret besteht?
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    Welche Ansprüche des Einzelnen leiten sich aus einem Recht auf Bildung konkret ab?
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    Was muss ein Bildungssystem praktisch leisten bzw. wie muss dieses verfasst sein, dass es das Recht auf Bildung einlösen kann?
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    Letztlich: Was ist gute zeitgemäße, zukunftsfähige Bildung – über Mindeststandards hinaus
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    Welche Reformagenden kann man daraus ableiten?
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    Wie muss ein Bildungssystem verfasst sein, was muss es sicherstellen, damit das Recht auf Bildung umgesetzt werden kann?

Mitmachen?!

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