Kunstpädagogen müssen Künstler sein
Zum Konzept künstlerischer Bildung
Aus dem ersten Kapitel: „Kunstpädagogik der Gegenwart kann in diesem weit gewordenen Feld der Kunst nicht mehr die Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten auf formaler Ebene in den Vordergrund stellen, wie es eine Kunstpädagogik der Moderne, z.B. die Reinhard Pfennigs oder des frühen Gunter Otto, tat. Gleichwohl gehört diese Art von Kunstunterricht weiterhin zum Traditionsbestand an deutschen Schulen. Es ist weiterhin fraglich, ob es in einer zeitgenössischen künstlerischen Bildung darum gehen kann, systematische Kenntnisse über die Kunst der Gegenwart und der Vergangenheit zu vermitteln. Kunst selbst entgrenzt sich und tut dies unter Erkundung ihrer eigenen Merkmale.“
Volltext als PDFZur Person: Geb. 1957. Seit 2007 Professor für Kunstpädagogik an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Seit Wintersemester 2007/08 geschäftsführender Direktor des Instituts für Kunstpädagogik. Studium der Kunst, der Philosophie und der Erziehungswissenschaften in Paderborn, Wuppertal und Köln. Von 1986 bis 2000 Kunst- und Philosophielehrer am Gymnasium der Benediktiner in Meschede (Sauerland), von 1989 bis 2000 Lehrbeauftragter für Kunstwissenschaften an der Bergischen Universität Wuppertal. 2000 bis 2006 Professor für Kunst an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg. 1996 Promotion mit einer Arbeit zur Kunstpädagogik von Joseph Beuys bei Rainer K. Wick und Bazon Brock. Davon ausgehend Entwicklung von Theorie und Praxis der künstlerischen Bildung mit den Schwerpunkten der Erforschung künstlerischen Denkens und der Konzeption, Durchführung und Auswertung multimedialer künstlerischer Projekte. Gründungsmitglied der seit 1996 kontextbezogen arbeitenden Künstlergruppe »Das künstliche Gelenk« (Köln).