Verlernen Vermitteln
In diesem Band widmet sich Nora Sternfeld der Frage, wie Kunstvermittlung im 21. Jahrhundert jenseits “einer einfachen Übermittlung oder jener einer konsenssuchenden Mediation” (S. 9) verstanden kann. Dabei entwickelt sie nach Spivak im Anschluss an postkoloniale Theorien ein Verständnis von “Verlernen”, das gängige strukturelle Machtstrukturen hinterfragt und dadurch erst andere Relationen zum Vorschein kommen lässt. An zwei Straßenblockaden der Künstlergruppe Public Movement zeigt sie Situationen, in denen traditionelles und kulturelles Wissen innerhalb einer Aufführung im öffentlichen Raum zu einem Prozess des Verlernens werden und ihn dadurch allererst reflektierbar machen.
Volltext als PDFJg. 1976, Professorin für Curating and Mediating Art an der Aalto University in Helsinki
Sie ist Mitbegründerin und Vorstandsmitglied des Wiener Büro trafo.K, das an Forschungs- und Vermittlungsprojekten an der Schnittstelle von Bildung, Kunst und kritischer Wissensproduktion arbeitet. Zudem ist sie im Leitungsteam des ecm – educating, curating, managing – Masterlehrgang für Ausstellungstheorie und -praxis an der Universität für angewandte Kunst Wien sowie im Kernteam des Wiener Netzwerks schnittpunkt. ausstellungstheorie & praxis.
Studium der Philosophie sowie Kunst- und Kulturwissenschaften an der Universität Wien und an der Akademie der bildenden Künste Wien, Promotion zu „Kontaktzonen der Geschichtsvermittlung“ an der Akademie der bildenden Künste Wien.
Arbeitsschwerpunkte: Bildungstheorie, Ausstellungstheorie und -praxis, zeitgenössische Kunst, Geschichtspolitik und Antirassismus.